Der Turtle – ein Werkzeug zur Prozeßanalyse


1 (1) Was ist denn ein “Turtle”? Wer hat Ihn erfunden und wozu benötigt man ihn? Mit diesen Fragen werden wir uns in diesem Beitrag kurz beschäftigen. Der Begriff “Turtle” kommt aus dem englischen und heißt übersetzt “Schildkröte”. Der Begriff wird deshalb verwendet, weil die visuelle Darstellung dieser Methode an eine Schildkrötendarstellung von oben anmuten …read more →

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Was ist denn ein “Turtle”? Wer hat Ihn erfunden und wozu benötigt man ihn? Mit diesen Fragen werden wir uns in diesem Beitrag kurz beschäftigen.

Der Begriff “Turtle” kommt aus dem englischen und heißt übersetzt “Schildkröte”. Der Begriff wird deshalb verwendet, weil die visuelle Darstellung dieser Methode an eine Schildkrötendarstellung von oben anmuten lässt – wenn es auch eher nach einer plattgedrückten Schildkröte aussieht.

Der Turtle ist wie schon der Titel dieses Beitrags anführt eine Methode zur Prozessanalyse. Er wird als Werkzeug im VDA Band 6.3 Durchführung von Prozessaudit als Methode zur Vorbereitung auf ein Prozessaudit angeführt. Entgegen vielen Meinung ist der Turtle alleine keine zufriedenstellende Methode zur Prozessbeschreibung da er alleine schon sie Ablaufsequenzen eines Prozesse nicht ausreichend darstellt. Allerdings kann man den Turtle sehr gut als zusammenfassendes Deckblatt für eine darauf folgende Prozessbeschreibung nutzen.

Kommen wir nun kurz zu den inhaltlichen Themen des Turtles. Der Turtle untergliedert einen Prozess in die folgenden Lernelemente: Input (Eingabe), Prozess, Output (Ausgabe), materielle Ressourcen, personelle Ressourcen, Arbeitsinhalte und Leistungsindikatoren.

Beim Input werden alle Materialien aufgelistet, die über den Prozess wieder in ein Output umgewandelt werden. Hierzu gehören zum Beispiel Vormaterialien, Halbzeuge und Verpackungsmaterialien. Im bereich Prozess identifiziert man den entsprechenden Prozess den man analysiert mit einem Titel. Im Output stellt man alles das da was als Input über den Prozess umgewandelt wieder hinausgeht aus dem Prozess wie z. Bsp. das verpackte und geprüfte Produkt. Unter dem Begriff materielle Ressourcen verstehen wird die Materie mit der wir den Prozess betreiben wie z. Bsp. Maschinen, Vorrichtungen, Ausrüstungen, EDV und Prüfmittel. Hierbei sollte die Infrastruktur im eigentlichen Sinne nicht berücksichtigt werden. Bei den personellen Ressourcen listet man alle Funktionen auf, die für den Prozess zur Umsetzung benötigt werden. Hier werden allerdings keine Funktionen von unterstützenden oder ausgelagerten Prozessen mit angeführt. Die Arbeitsinhalte definieren alle dokumentierten Vorgaben, welche benötigt werden, um den betroffenen Prozess umsetzen zu können. Hierzu können gehören: Arbeitsanweisungen, Arbeitspläne, Aufträge, Prüfanweisungen. Als Leistungsindikator werden alle  Kennwerte dokumentiert, die dazu dienen die Leistung des betroffenen Prozesses zu bewerten.

 

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